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SG Wattenscheid 09
„Gänsehautfeeling“ - Emotionales Wiedersehen mit Ex-Trainer Yavuzaslan

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Engin Yavuzaslan.
Engin Yavuzaslan. Foto: Klaus Pollkläsener
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Als Trainer des SV Schermbeck kehrte Engin Yavuzaslan erstmals nach seiner "Retter-Mission" wieder zurück nach Wattenscheid. Das Wiedersehen mit dem Ex-Klub war emotional.

In der vergangenen Saison übernahm Engin Yavuzaslan mitten in der Saison das Amt des Cheftrainers bei der SG Wattenscheid 09. Der Traditionsklub torkelte zuvor dem Abstieg aus der Oberliga Westfalen entgegen, stand mit nur vier mickrige Pünktchen am Tabellenende. Dem Coach sollte die bislang verantwortungsvollste Aufgabe seiner Karriere bevorstehen.

Zusammen mit dem damaligen Sportvorstand Hartmut Fahnenstich krempelte der Deutsch-Türke die SGW auf links und bastelte in der Winterpause einen neuen Kader zusammen. Das Ergebnis ist bekannt: Die Aufholjagd ist geglückt, der ehemalige Bundesligist durfte den sicheren Klassenerhalt bereits vor dem letzten Spieltag feiern.

Yavuzaslan investierte eine Menge Zeit, Nerven und Arbeit in das Projekt „SGW-Rettung“. Für sein Engagement an der Seitenlinie sind ihm die Fans noch heute dankbar. In Wattenscheid sollte es für den 43-Jährigen im Sommer dennoch nicht mehr weitergehen. „Sportlich habe ich den Verein in einer ganz schweren Zeit übernommen, was für mich eine große Ehre war. Auch im Nachgang möchte ich mich da nochmal für das Vertrauen bedanken“, sagt er rückblickend.

Erstmals nach der abgeschlossenen Mission kehrte er am Wochenende als jetziger Coach des SV Schermbeck zurück an die alte Wirkungsstätte und entführte mit einem 4:3-Sieg drei Punkte beim Ex-Klub. Yavuzaslan ging das Wiedersehen unter die Haut: „Alleine schon der Weg zum Spiel war besonders. Ich habe im Auto das Wattenscheid-09-Lied gehört. Der Tag war brutal emotional für mich, weil ich eine wahnsinnig schöne Zeit mit dem Verein verbinde. Ich wollte diese 90 Minuten als Trainer einfach nur genießen. Unter dieser Kulisse zu spielen, das ist wirklich etwas Phänomenales.“

Ich muss den Spieltag erstmal verdauen. Das war schon hochemotional für mich

Engin Yavuzaslan

Selbst ehemalige Wattenscheider und Yavuzaslan-Schützlinge wie Umut Yildiz (ETB Schwarz-Weiß Essen) oder Nico Thier (Sportfreunde Lotte) wollten sich das Duell als Zuschauer nicht entgehen lassen. „Viele Leute hatten mich im Vorfeld angerufen und mir mitgeteilt, dass sie sich das Spiel angucken werden. Alleine schon als ich den Wagen geparkt habe, habe ich so viele Umarmungen und Dankbarkeit von den Fans bekommen, was mich echt gerührt hat - Gänsehautfeeling“, so Yavuzaslan.

Besonders war auch die Konstellation in den Coachingzonen: Auf Seiten der „Nullneuner“ ist inzwischen Christopher Pache Chef des Trainerteams. Ausgerechnet Yavuzaslan war es, der ihn in seiner Amtszeit als Co-Trainer in Wattenscheid installierte. „Das habe ich nicht umsonst getan. Ich wusste, was für eine Klasse in ihm steckt. In Wattenscheid kann etwas Großes entstehen“, lobte er seinen alten Bekannten.

Denn aus den Augen verloren habe Yavuzaslan die Hellwegstadt noch lange nicht. Nach Spielen mit dem SV Schermbeck falle sein erster Blick regelmäßig aufs Handy, um das Endergebnis in Wattenscheid zu erfahren. „Hier hängt noch mein Herz dran“, verriet er. Auf seinem neuen Posten bleibt Yavuzaslan nach dem Sieg in Wattenscheid vorerst ungeschlagen, doch realisieren konnte er das nach Abpfiff noch nicht so schnell: "Ich muss den Spieltag erstmal verdauen. Das war schon hochemotional für mich."

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